Krüger Nationalpark, Tzaneen und der Rovos Rail

Wir nahmen Abschied von unseren Freunden in Louis Trichardt und liessen eine beeindruckende Landschaft, geprägt von typischen runden Strohütten hinter uns und fuhren via Punda Maria in den weltberühmten 380 km langen und 120 km breiten Krüger Nationalpark. Schon während der Anfahrt stellte sich uns die Frage, welche Eindrücke wir vor Ort erhalten würden. Unsere Erwartungen sollten vollauf erfüllt werden!
Hundertschaften der verschiedensten wildlebenden Tiere, angefangen bei den Elefanten, über Löwen, Giraffen, Impalas bis hin zu ganzen Zebraherden, säumten unseren Weg zum Shingwedzi Restcamp, wo wir, für unsere mitteleuropäischen Gewohnheiten, eine eher warme Sommernacht erleben durften. Am nächsten Morgen, in aller Frühe, stand eine Pirschfahrt auf dem Programm. So erhielten wir abermals Gelegenheit, die Vielfalt dieser herrlichen Tierwelt im Krüger Park mit eigenen Augen zu bewundern.

   

Via Phalaborwa verliessen wir den Park und trafen gegen Abend in Tzaneen ein, einem der wohl wichtigsten Handelszentren für Erzeugnisse wie Früchte, Tee und Nüsse. Aber auch eine beachtliche Tabakproduktion trägt hier zum täglichen Auskommen bei. Im Mountain Couch House Hotel, ohne Zweifel ein Haus der Spitzenklasse, gaben wir uns nicht nur den Verlockungen kulinarischer Seite hin, sondern wir liessen uns an unserem wohlverdienten Ruhetag ausgiebig verwöhnen. Frisch gestärkt fuhren wir Tags darauf über den Erasmus Pass, entlang der Panorama Route durch das östliche Transvaal Gebiet. Das Goldgräberdorf, Pilgrim`s Rest, God`s Windows, und der River Canyon, imponierten und gaben uns abermals neue Eindrücke mit auf unserem Weg nach Hazyview, wo wir im Hotel Winkler übernachteten. Ein Besuch der "Kirk’s Potwholes" zeigte uns, welche Kraft Wasser haben kann. Mühlen wie im Luzerner Gletschergarten und verwinkelte Sturzbäche ähnlich der Aareschlucht beeindruckten uns aufs Neue. Ein weiterer Höhepunkt, die rund 550 km lange Fahrt mit dem Rovos Rail von Komatipoort, an der Grenze zu Mozambique, zurück nach Pretoria harrte unser. Die Fahrt im weltberühmten Luxuszug durch wunderschöne Täler und Landschaften, dauerte bis kurz vor Mittag des nächsten Tages. Jeder Reisegast durfte sich in seiner Suite seinen Träumen hingeben, verwöhnt mit kulinarischen Köstlichkeiten bei Tisch und an der Bar. Versuche, die Konsumation zu zahlen, waren zum Scheitern verurteilt, da alle Wünsche im Arrangement bereits inbegriffen sein sollten; ein Erlebnis der wohl ganz besonderen Art.


Rovos Rail


Aufbau der deluxe Suite

Zum Abschluss der Reise, Erholung in Sun City

In Pretoria angekommen, wechselten wir vom luxuriösen Leben im Rovos Rail in die nicht minder angenehme Geborgenheit unseres modernen Reisebus. So erreichten wir nach einer Fahrt von zwei Stunden die Vergnügungsoase Sun City. Hier gibt es wirklich alles was das Herz begehrt, sei es für das leibliche Wohl, oder für Aktivitäten sportlicher Natur, wie Schwimmen, Golf oder - darf es gar eine Safari sein? Den Möglichkeiten schienen keine Grenzen gesetzt. Auch die zahlreichen Spielkasinos erfreuten sich unseres regen Besuches, bestand doch auch aus den Reihen unserer Gäste die Chance, ihre Reisekasse wieder etwas zu füllen, was teilweise sogar gelang. Sun City, vor zwanzig Jahren erstellt, bietet heute über 7000 Personen Arbeit und Lebensunterhalt, sehr zur Freude und zum Wohl der Besucher aus aller Welt. In dieser postmodernen Oase der Unterhaltung gönnten wir uns eine verdiente Ruhepause. Unser Blick richtete sich zufrieden und glücklich auf eine erlebnisreiche und wunderschöne Schwingerreise, die nun dem Ende entgegengehen sollte. So bestiegen wir denn am Abend des 13. November 1998 in Johannesburg eine Boeing 747-400 der British Airways. Dieser Grossraumjet, mit einer Kapazität von über 420 Fluggästen, trug uns und unsere starken Eindrücke ebenso sicher wieder der Heimat entgegen. Ein grosses Dankeschön gebührt all unseren Gastgebern in Südafrika! All unseren Gästen, darunter auch unseren Jodlern, den ,,Hostettler’s" aus Bern, sagen wir "Auf Wiedersehen!" Bei nächster Gelegenheit, wenn es wieder heisst: "Schwingerfreunde auf Reisen."


Reisegruppe Südafrika

 


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