Reise nach Australien-Neuseeland   Seite 3/3

Rotorua, die dampfende Stadt
 
Mit den neu gewonnenen Eindrücken der Hauptstadt fliegen wir mit AN Airlines Flug AN 6864 in rund einer Stunde nach Rotorua, in die Stadt, wo es rundherum brodelt. Die heissen Dämpfe und Wasserquellen prägen die ganze Region. Hier zeigten uns die Maoris auch ihre Zunge (!) und Ihre wohlgehütete Kultur. Wir waren gespannt was uns die "Kiwis" auf der Nordinsel noch alles zu bieten hatten. Hier wird Land- und Forstwirtschaft gross geschrieben. Noch heute ist Neuseeland grösster Produzent von Schaffleisch.  


Umgebung von Rotorua


Atomkraftwerke sucht man vergebens. Riesige Thermalkraftwerke schöpfen ihre Kraft aus dem Boden. Die durchnittliche Wasser-bzw. Dampftemperatur beträgt ca. 76 Grad Celsius. Diese sinnvoll genutzte und beinahe unerschöpfliche Energie ist gleichsam Lebenselixier für die ganze Region. Die heissen Quellen von Waiotapu mit dem mineralhaltigen Wasser enthält auch Spurenelemente von Gold, Silber, Schwefel und Arsen. Die eigenwillige Geschmacksrichtung dieses Wassers bleibt wohl allen Reisegästen in bester Erinnerung. Der Lady Knox Geyser, ein weiters Wunderwerk der Natur, wurde 1896 zufällig von Strafgefangenen beim Waschen enteckt. Ein sehr beeindruckendes Schauspiel bilden die riesigen Wassermassen, die bei den Huka Fällen in die Tiefe stürzen. Leider war der Himmel verhangen und ein leichter Regen verdeckte uns die Sicht über den Lake Taupo und zum Ruapehu.
  

Melchstation

Die Fahrt ging weiter zur Farm der Familie Ali Imlig in Reporoa, (Sohn des leider kürzlich verstorbenen Adolf Imlig, vormals Oberarth). Hier werden rund 480 Kühe gemolken. Der Milchpreis pro Liter beträgt zur Zeit genau 26 Cents, bzw. 22 Rappen. Im Anschluss an die Einblicke in die Landwirtschaft lud Familie Imlig zu einem währschaften Lunch, wobei ein echtes "Kafi-Schnaps" nicht fehlen durfte. Entlang sattgrüner Matten am Waikato River, dem längsten Fluss Neuseelands, führte unsere Reise weiter nach Auckland, mit 1.2 Millionen Einwohnern der grössten Stadt des Landes. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt stürzten wir uns in das Grosstadtleben, mit einem Besuch des Landesmuseums, des Rosengartens, des Victoria Parks, oder einem Abstecher zum Westharbour. Beim Anblick des Hafenbeckens fragten wir uns ernsthaft, ob denn in Auckland beinahe jedermann ein Segelboot besitzen würde?
 

Hafen von Auckland

 
Zurück nach Australien

Die letzten Tage dieser unvergesslichen Reise verbrachten wir - nach eher kühleren Tagen - mit Baden, Erholung und dem Revue passieren lassen der gewonnenen starken Eindrücke. Bereits am Flughafen von Cairns und einer Aussentemperatur fast dreissig Grad Celsius, wurden wir von Marlies Gehrig, unserer neuen Reiseleiterin, herzlich empfangen. Im Colonial Club Ressort verbrachten wir unsere letzten Ferientage. In einem Hotel also, das wirklich fast alles zu bieten hat.
Die Tagesausflüge nach Kuranda im Ambiente eines Nostalgiezuges, die 7.5 Kilometer lange Fahrt mit einer Gondelbahn über den Wipfeln des unberührten Regenwalds, das Great Barrier Reef mit ihrer einzigartigen Welt unter dem Wasserspiegel und nicht zuletzt der fast zweistündige Flug mit der Cessna von Karl Kägi (ehem. Ostschweizer aus Wolfhausen) liess bei allen nochmals so richtig Begeisterung und Abenteuerstimmung aufkommen. Das süsse Nichtstun, Ausruhen und Baden stand auf dem Programm des letzten Reisetages, bevor wir den Rückflug in unsere Heimat antraten. Was mit gewissenhafter Planung und Organisation durch Jens Lübben von Fanatasy Tours AG in Ibach und Franz Inderbitzin als Tourleader ihren Anfang genommen hat, mündete schliesslich in einer eindrücklichen Reise der besonderen Art. Eine tolle Gruppenreise, zwei gegensätzliche Länder, vielfältige Kulturen, Flora und Fauna, Kameradschaft und gegenseitige Achtung auf einem langen Trip fernab der Heimat, Geselligkeit, Freude und das Kennenlernen von neuen Freunden, dies alles ermöglichte uns die sehr gut organisierte Reise - sie wird uns in unvergesslicher Erinnerung bleiben.     
 

Reisegruppe

 

Max Annen (links) und Reiseleiter Franz Inderbitzin

   
  Übersicht der Reiseberichte   vorherige Seite